Licht an. Augen auf. Nichts ist mehr wie vorher. Filmriss.
Nur noch in Schemen vorhanden, wer man einmal war, vor dem Schlaf:
Ein Partyschwein, ein Heimwehkind, eine dunkle Seele, ein sprachloser Redner. Eine heile Welt, eine Stimme aus dem Nichts, ein finsterer Abgrund, ein Retter in der Not. Eine schlummernde Schönheit, eine zwitschernde Melodie, eine Spur nach Nirgendwo. Eine ordnende Hand, eine Superheldin des Augenblicks, eine Kriegerin der Liebe, ein Cowboy ohne Hose. Zwei Tänzer, two drifters.
Klaus und Anita, Anita und Klaus. Das waren noch Zeiten!
Der erste Kuss, die Nacht am See, der Abschlussball. Tausend bunte Blumen blühen, wenn sich zwei verstehen, tausend Melodien ziehen...-
Doch das ist ewig her. Das ist lange vorbei. Das hat vielleicht nie stattgefunden. Verblasst. Verschwunden. Vergessen.
Fünfzehnmal Anita und Klaus auf ihrer fieberhaften Suche nach den letzten Resten von Erinnerung, die keinen Unterschied mehr kennt zwischen Heute und Gestern, in der manchmal alle Worte fehlen und sich nichts mehr mit Gewissheit sagen lässt.
Uraufführung: 17.01.2014 im Chawwerusch Theatersaal, Herxheim
Presse
"Der generationenüberspannende Energietrupp des Herxheimer Dorftheaters lieferte ein schillerndes Bühnenspektakel ab - mit und ohne Hosen. (...) Die Inszenierung der Berliner Regisseurin Esther Steinbrecher glich einer Expedition der Darsteller in unbekannte Gefilde, die bei jeder Begegnung neue Perspektiven eröffnete und andere Sehweisen nötig machte. Das Publikum konnte sich dabei nicht bequem zurücklehnen, sondern war permanent gefordert, den roten Faden nicht zu verlieren und sich, ebenso wie die Schauspieler, auf neue Erlebnisse einzulassen. (...)
'Wahnsinnig witzig' - 'Total ungewöhnlich', urteilten zwei Zuschauer. Andere hatten ein Fragezeichen im Gesicht."
Die Rheinpfalz
Buch & Regie: Esther Steinbrecher
Co-Regie: Leander Ripchinsky
Bühne, Kostüm & Grafik: Jörn Fröhlich
Assistenz: Cansu Incesu
Technik: Reinhard Blaschke / Kim Acker
Es spielten: Christel Adam, Ulrike Bächle-Hahn, Helmuth Biernoth, Thomas Bohne, Klaus Bredel, Rebecca Dambach, Malou Detzel, Peter Detzel, Ede Gauly, Moritz Hahn, Raphael Hahn, Hildegard Jung, Sophie Malthaner, Peter Seibel und Martina Seither